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Guest article (Ger): “Design ist immer” by Sandra M. Enis

0 Comments 13 June 2012

10. DMY International Design Festival – Design ist immer

by Sandra M. Enis

 

Wir leben heute in einer Welt in der Themen wie Nachhaltigkeit und Ökologie in aller Munde sind. Auch in der Kommunikation des Designers sind diese Begriffe kaum mehr wegzudenken. Welche Bedeutung hat Design für die Gesellschaft, für die Kultur? Welche Aufgaben werden zukünftig auf die Gestalter zukommen?

Antworten darauf gab das diesjährige und damit 10. DMY International Design Fesitval auf den über 20.000 m2 des Berliner Alt-Flughafens Tempelhof.

34.000 Besucher hatten vom 6.Juli bis zum 10. Juli die Möglichkeit einen Einblick in die Arbeiten und Projekte von über 500 internationalen Designern, 19 Design-Hochschulen, Unternehmen und Stiftungen zu gewinnen. Das Motto „Wir sind nicht nur Schönmacher, sondern auch Forscher“ durfte man als Besucher das eine Mal mehr, das andere Mal weniger zu spüren bekommen.

 

Mit dem Titel „The sound of music – eine Botschaft aus Österreich“ wurde der Besucher nicht nur optisch, sondern auch akustisch auf die nächsten Stunden eingestimmt. Die interaktive Installation – gestaltet von White Elephant Designlab im Auftrag der Vienna Design Week – stellt ein überdimensionales Instrument dar, welches zeitgenössische, österreichische Designprodukte zum Klingen bringt. Ein Schmankerl für den Anfang.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch das Projekt „Scolyt Series“ von Marco Merkel, das sich durch seine Unkonventionalität auszeichnet, lässt die Neugier auf Mehr steigern. Durch die Materialkombination von Holz und Glas, die willkürlich aufeinander abgestimmt zu sein scheint, wird der Betrachter gänzlich in den Bann gezogen. Merkel überlässt das Design dem Zufall, „gibt die Kontrolle ab, schiebt Entscheidungen ab und ist kontrolliert unkontrolliert“, wie er seine Arbeitsweise selbst beschreibt. „Er“, der Zufall, „kann machen was er will und uns so überraschen und mehr zeigen, als wir erwartet haben.“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abgesehen von Merkels Intentionen sind seine Objekte schlichtweg schön anzusehen und lassen den Betrachter schnell in eine Art Gemütlichkeit tauchen. Sie bilden eine naturnahe Ergänzung im Wohnbereich.

 

Ebenso „The concrete table“ von Sigurd Larsen zeigt mit seinem Tisch den Bezug zur Natur im Wohnraum. Der Tisch besteht aus Stahlbeton und Eiche. Die Kombination Beton und Holz mag zuerst wie ein Spiel zwischen kalt und warm wirken, doch der Stahlbeton bekommt durch ein nachhaltiges Wachs-Öl bei näherem Betrachten eine sehr warme Wirkung.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In seiner größeren Ausarbeitung bietet der Tisch sich bestens als Esstisch an. Durch ein an den Seiten angebrachtes Fach kann der Nutzer dort Pflanzen oder Kräuter ziehen, welche nicht nur ein schönes Bild abgeben.

 

Viel Grün war auch bei dem Projekt „Mobile Gastfreundschaft“ zu sehen. Die österreichischen Designer Maciej Chmara und Anna Rosinke beschäftigen sich mit der Esskultur im Freien.

Sie versuchen mit ihrem Set aus einer fahrbaren Küche, Handwerkskunst mit einem konzeptionellen und ökologischen Anspruch zu kombinieren. Die Küche wird mit einer Fußpumpe für fließend Wasser und Kräutertöpfe ergänzt. Und damit man, sowie es sich beim Kochen gehört die Gäste nicht stehen lässt, entwarfen die beiden einen Tisch und passende Hocker dazu. Überwiegend benutzen die beiden für ihre Objekte Massivholz.

Eine gute Idee für eine umweltbewusste Gesellschaft.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ebenfalls ein guter, aber genauso auch simpler Einfall, ist das „Cabinet of Pecularities“, designt von Kristin Baumann. „Wardrobe, shelf, show case and chest of drawer at the same time, then again, none o fit. A furniture as versatile and spontaneous as we are.“

Auf den Punkt gebracht. Passend in der Funktion, unkompliziert im Design, ein Favorit meinerseits.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Doch der absolute Favorit zwischen ausgefallenen, der Zeit angepassten Ideen, die mal mehr mal weniger der Funktionalität oder auch allein dem Design Bedeutung geben und globalen Designdenken, das ebenso mal mehr mal weniger überzeugend und praktisch anwendbar zu sein scheint, ist ein Möbel, das durch seine Einfachheit aber auch seine Besonderheit mein Gefallen findet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das 10. Designfestival DMY, das Kind der einst stattfindenden  Messe „designmai“  und als Weiterführung mit dem Schwerpunkt auf junge Talente „DesignMai Youngster“ hat unter der heutigen Bedeutung „daily, monthly, yearly“ gehalten, was es versprochen hat. Design ist immer, könnte man davon ableiten. Das beweist unter anderem die große Bedeutung einer solchen Messe.

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